Das Stadtwerk Winterthur muss die Verbrennungslinie 2 ihrer Kehrichtverwertung ersetzen. Die Wärmeleistung für die Fernwärme soll dabei durch die Nutzung der Abwärme der Rauchgasreinigung um 30 Prozent erhöht werden. Der Stadtrat beantragt einen Kredit von 293 Millionen Franken.
Die Verbrennungslinie 2 der Kehrichtverbrennungsanlage des Stadtwerks Winterthur erreicht das Ende ihrer technischen Lebensdauer. Der Stadtrat beantragt daher dem Parlament laut einer Mitteilung einen Kredit in Höhe von 293 Millionen Franken für die Erneuerung der 1993 errichteten Anlage. Dieser ist für einen neuen Verbrennungsofen, einen Elektrofilter sowie eine neue Rauchgasreinigung und eine neue Abwasserbehandlung vorgesehen.
Die neue Anlage soll bei einer gleichbleibenden Kapazität 190‘000 Tonnen Abfall im Jahr verbrennen können. Künftig soll aber die Abwärme der Rauchgasreinigung für die Fernwärme genutzt werden können. Deren Wärmeleistung erhöht sich damit um 30 Prozent. Ausserdem soll die Rauchgasreinigung den Grenzwert der Stickoxidemissionen künftig um 40 Prozent unterschreiten und durch die Kondensation der Rauchgase 12,6 Kubikmeter Wasser einsparen. Die neue Abwasserbehandlung soll künftig pro Tag bis zu 7,5 Tonnen Gips zurückgewinnen.
Geplant sind auch ein zusätzlicher Heisswasserspeicher und eine Photovoltaikanlage.
Das Vorhaben wird über den Gebührenhaushalt finanziert. Das Stimmvolk Winterthurs wird 2024 über den Kredit abstimmen.