Ein analoger und digitaler Comic-Rundgang erzählt an elf Stationen die Geschichte spezieller Orte in und nahe der Altstadt. Das Bahnhüsli ist eine dieser Stationen. Die neun Zeichnungen stammen von Beni Merk.
Das Bahnhüsli erinnert daran, dass es an der Pflanzschulstrasse 58 einst einen Bahnübergang gegeben hat. Erst am 6. April 1987 wurde er geschlossen, bis dahin musste jeweils die Barriere heruntergelassen werden, wenn ein Zug kam. Heute wäre die Barriere bei 700 Zügen am Tag wohl kaum mehr geöffnet – aber dafür gibt es ja nun auch den vielgenutzten „Fischli“-Tunnel.
Ein Comic erzählt nun die Geschichte dieser Barriere, genauer: davon, dass sie stets von Frauen bedient wurde. Denn Frauen sind aufmerksamer und genauer als Männer – selbst in Zeiten, als der „Bähnler“ fast immer ein Mann war. Das teilte die Bahndirektion denn auch – laut dem Comic – dem Stadtrat Winterthur mit, der sich 1889 besorgt bei ihr erkundigt hatte, ob dem eine Frau der Aufgabe genügen würde. Seit Mitte April macht ein Hinweisschild am Zaun des Bahnhüsli auf den Comic aufmerksam.
Der neunteilige Comic wurde von Beni Merk gezeichnet und ist Teil des Comic-Rundgangs Winterthur. An elf Stationen wird die Geschichte von interessanten Orten in der und rund um die Altstadt gezeichnet. Jede Station wurde von anderen Zeichnerinnen und Zeichnern gestaltet, ausser von Beni Merk auch von Jan Zablonier, Carmela Leggio, Zéa Schaad, Sophie Graf, Felix Schaad, Daniel Bosshart, Lilian Caprez, Christof Stückelberger, Anja Wicki und Samuel Schuhmacher.
Die Initianten bieten rund um die Comics auch eine Reihe von Veranstaltungen an, ein Familienprogramm in der Alten Kaserne eingeschlossen.